Wissen statt Vorurteile – Affenpocken

Affenpocken-PrEP-Impfung in Wien

Alle Infos für die Risikogruppen, die Voranmeldung sowie die Termine unter:

https://impfservice.wien/affenpocken/

Affenpocken-PrEP-Impfung in Niederösterreich

Die Impfung kann ohne Voranmeldung jeden Mittwoch zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr im Landesimpfzentrum St. Pölten, Adresse: Dr. Adolf Schärf Strasse 10 – Traisencenter, in Anspruch genommen werden.

Alle Infos: www.notrufnoe.com/affenpocken/

Was sind Affenpocken? 

Affenpocken sind eine durch Affenpockenviren verursachte Viruserkrankung (Zoonose).

Welche Übertragungswege gibt es? 

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der infizierten Menschen, sowie durch Tröpfcheninfektion (in der Frühphase der Erkrankung) möglich. Eine Übertragung kann auch über die Plazenta oder den Geburtsvorgang von der Mutter auf den Fötus stattfinden.

Beim überwiegenden Teil der derzeit bekannten Fälle scheint die Übertragung zwischen Sexualpartner*innen, vor allem bei wechselnden und häufigen Sexualkontakten, durch den engen Kontakt mit infektiösen Hautläsionen beim Sex zu erfolgen. Untersuchungen zu den Infektionsquellen laufen derzeit.

Welche Symptome gibt es?

Die Inkubationszeit beträgt typischerweise 6-21 Tage. 

Symptome sind anfänglich hauptsächlich sehr unspezifische Merkmale wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und Lymphknotenschwellung. Nach 1-3 Tagen bilden sich Hautveränderungen. Es bilden sich pockentypische einheitliche Bläschen, Pusteln und Krusten. Die aktuellen Fälle zeigen allerdings diese (oft nur durch 1, 2, 3 Bläschen sichtbaren) Veränderungen überwiegend im Genitalbereich. Danach kommt es zu einer Bildung von Krusten, die später abfallen.

Man ist auch während der unspezifischen Merkmale infektiös!

Gibt es eine Therapie?

Die Therapie wird von Ärzt*innen verordnet, die Gesundheitsbehörden verordnen Quarantäne. Aktuell wird in Österreich ein Impfstoff bereitgestellt, der zum jetzigen Zeitpunkt postexpositionell (dh. wenn man mit einer Person, die Affenpocken hat, Sex hatte) eingesetzt wird. Daher ist es wichtig, die Sexualpartner*innen beim Contacttracing zu nennen. Menschen, die vor 1981 pockengeimpft wurden haben eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Schutzwirkung.

Was tun, wenn ich wechselnde Sexualpartner*innen habe?

Es wäre sinnvoll, zumindest die Kontaktdaten der Sexualpartner*innen auszutauschen, um sich ggf. untereinander zu informieren, dass eine Infektion stattgefunden hat und das auch den Contacttracer*innen ggf mitteilen zu können. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Postexpositions-Impfung bzw. Behandlung eingesetzt werden kann. 

Was tun, wenn ich vermute infiziert zu sein?

Auch bei unspezifischen Merkmalen, wie z.B. Fieber, gilt es die allgemeinen Regeln, die wir auch von der Grippe oder Covid kennen, einzuhalten: gesund werden und nach Möglichkeit niemanden anstecken.

ACHTUNG: Obwohl Kondome kein ausreichender Schutz sind, weil der enge (Haut-)Kontakt in diesem Kontext bereits für eine Übertragung ausreicht, sind sie zum jetzigen Zeitpunkt der beste Schutz! Also nutze sie!

Bitte 1450 anrufen – dort wird über das weitere Vorgehen informiert oder wende dich mit deinem Verdacht an deine Hausärzt*in, HIV- oder PrEP-Behandler*in oder Dermatolog*in.

Quelle: Information des BMSGPK und der Stadt Wien 

INFORMATION IN Leichter SPRACHE – hier zum Download: WAS SIND AFFENPOCKEN (IN LEICHTERER SPRACHE) 

Informationen in Verschiedenen Sprachen (Danke an die Queerbase und unseren EHRenamtlichen Tobi)

Weitere Wichtige Ressourcen

Zum Inhalt springen