Dr.in Hall betont, dass eine frühzeitige Diagnose und Behandlung schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindere und die Ausbreitung der Infektion so gestoppt werden könnte. In Österreich stehen zahlreiche Testmöglichkeiten zur Verfügung, die Früherkennung und Behandlung ermöglichen. Nähere Infos dazu finden sich auf www.aids.at.
Facts & figures – was man über Syphilis wissen sollte
(Quellen:
https://www.ecdc.europa.eu/sites/default/files/documents/SYPH_AER_2022_Report_0.pdf)
Was ist Syphilis?
Syphilis ist eine bakterielle Infektion, die durch das Bakterium *Treponema pallidum* verursacht wird. Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien und kann, wenn sie nicht behandelt wird, schwere gesundheitliche Komplikationen verursachen.
Anstieg der Syphilis-Fälle weltweit
Die WHO hat alarmierende Daten veröffentlicht, die einen signifikanten Anstieg der Syphilis-Fälle weltweit zeigen. Diese Zunahme betrifft sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer. Gründe für diesen Anstieg sind unter anderem der zunehmende internationale Reiseverkehr, eine sinkende Nutzung von Kondomen und eine unzureichende Aufklärung über sexuell übertragbare Infektionen.
Verbreitung und Häufigkeit
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es im Jahr 2020 weltweit etwa 7 Millionen neue Syphilis-Infektionen. Laut den neuesten Berichten des ECDC haben sich die gemeldeten Fälle im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, wobei Gonorrhöe-Fälle um 48 Prozent, Syphilis um 34 Prozent und Chlamydien-Erkrankungen um 16 Prozent zunahmen.
In der EU wurden 2019 über 35.000 Fälle von Syphilis verzeichnet, wobei die Mehrheit der Betroffenen Männer waren. Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartner*innen, Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und HIV-positive Personen haben ein erhöhtes Risiko, an Syphilis zu erkranken. Wiederholte Infektionen sind ebenfalls nicht ungewöhnlich.
Übertragung von Syphilis
Syphilis wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Dies schließt vaginalen, analen und oralen Sex ein. Das Bakterium kann durch winzige Haut- oder Schleimhautverletzungen übertragen werden.
Um das Risiko einer Syphilis-Infektion zu verringern, empfiehlt die Aids Hilfe Wien:
Tipp: Neben der ganzjährigen Testmöglichkeiten im Aids Hilfe Haus Wien, bietet die Aids Hilfe Wien auch gratis HIV- sowie Syphilis- und Hepatitis-Tests und Beratung am 6. und 7. Juni von 15.00 bis 20.00 Uhr (letzte Annahme: 19.30) im Pride-Village am Rathausplatz an.
Juliana Metyko-Papousek, BA
+43(0)1/59937-82 /
metyko@aids-hilfe-wien.at