Kennt euer indiviuelles Risiko - STI und/oder Schwangerschaft

Für eine Schwangerschaft sind zwei Dinge notwendig:

  1. Sperma
  2. eine Eizelle

 

Das heißt eine Person muss Hoden (wo Samen produziert werden), Prostata- und Bulbourethraldrüsen (um die anderen Bestandteile der Samenflüssigkeit zu erzeugen) und eine mit diesen Körperteilen verknüpfte Harnröhre (wo Sperma durchreist) haben. Eine andere Person muss (mindesten) einen Eierstock (wo Eier produziert werden) plus Eileiter und eine Gebärmutter (wo das Sperma das Ei trifft und befruchtet und wo es sich dann einnistet) haben. Die eigene Anatomie und die Anatomie der Partner*innen sind hier ausschlaggebend, nicht die Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung.

Personen, die bei der Geburt weiblich zugewiesen wurden und Testosteron einnehmen, könnten trotzdem schwanger werden. Personen, die bei der Geburt männlich zugewiesen wurden und Östrogen oder andere Hormonersatzstoffe einnehmen, können eventuell immer noch Partner*innen mit Gebärmutter schwängern.

Was sexuell übertragbare Infektionen (STI) betrifft?

Keine Geschlechtsidentität oder Sexualität ist immun gegen STI. Der einzige Weg, den STI-Status zu kennen, ist, sich testen zu lassen. Zum Beispiel bei einer lokalen Aids Hilfe. Oder auch bei Fachärzt*innen (für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Urolog*innen, Gynäkolog*innen, Androlog*innen), im Labor oder Pilzambulatorium, in einer STI-Ambulanz oder einem Zentrum für sexuelle Gesundheit. Es gibt auch Heim-STI-Tests die in Apotheken erhältlich sind. Erkundigt euch hier jedoch genau über die richtige Anwendung und kontaktiert bei Fragen eine Aids Hilfe oder Arzt/Ärztin*.

Für eine STI-Übertragung muss eine infektiöse Körperflüssigkeit von der infizierten Person in den Körper der anderen Person gelangen. Das kann über eine offene Wunde sein oder über Kontakt der Flüssigkeit mit einer Schleimhaut (Vulva/Vagina, Eichel/Innenseite Vorhaut, Anus/Analschleimhaut und je nach STI auch über Mund/Rachen, Augen oder Nasenschleimhaut). Auch welche Körperflüssigkeiten infektiös sind oder nicht, ist von STI zu STI unterschiedlich. Die Verwendung von Barrieren (z.B. Varianten des Kondoms, Lecktücher oder Handschuhe) reduziert das Übertragungsrisiko.

Mit freundlicher Unterstützung von: 

Zum Inhalt springen