Die Aidshilfe Wien leistet einen wertvollen Beitrag zu einer diskriminierungsfreien Arbeitswelt. Das ist der Arbeiterkammer ein ebenso großes Anliegen, wie die Gesundheit der Beschäftigten – dazu gehört selbstverständlich auch die sexuelle Gesundheit. Daher freue mich auf die gemeinsame Arbeit im Kuratorium.

Es ist mir eine selbstverständliche Verpflichtung, mich für die sexuelle Gesundheit der Menschen in unserem Land einzusetzen. Für mich ist das ein „back to the roots“.

Jeder Mensch hat das Recht auf den höchst erreichbaren Gesundheitsstandard! Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) setzt sich deshalb für die sexuelle und reproduktive Gesundheit und deren Rechte für alle in Österreich lebenden Menschen ein. Dazu gehört auch die Prävention, Erkennung und Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen, einschließlich HIV

Eine HIV-Infektion ist heute nicht nur kein Todesurteil mehr. Sie ist ganz im Gegenteil medizinisch bestens beherrschbar, sodass Infizierte gar nicht erkranken, ein gesundes Leben bei einer Lebenserwartung wie in der Allgemeinbevölkerung führen können und nicht mehr ansteckend sind. Hiv/Aids stellt daher heute keine nennenswerte Gefahr für die öffentliche Gesundheit mehr da. Eine Gefahr für unsere Gesellschaft birgt jedoch das nach wie vor grassierende soziale Aids, die Diskriminierung von Menschen mit HIV oder Aids. Deshalb ist die Arbeit der Aids-Hilfe nach wie vor so wertvoll und wichtig, weshalb ich die Einladung in das Kuratorium sehr gerne angenommen habe.“

Dank der Aidshilfe Wien, die auch Niederösterreich mitbetreut, steht es um Beratungs- und Präventionsangebote in Sachen HIV mittlerweile sehr gut. Als Kuratoriumsmitglied möchte ich dazu beitragen, die Angebote in Regionen und Zielgruppen bekannter zu machen, wo das noch nicht ausreichend der Fall ist – und damit gerade auch dem Problem der Späterkennung den Kampf ansagen

Als Präsident der Österreichischen AIDS Gesellschaft setze ich mich für ein gesellschaftliches Bewusstsein über sexuelle Gesundheit ein. Sexualität ist ein Lebensbereich, der für alle Menschen relevant ist, doch das Reden über sexuelle Gesundheit ist vielfach – auch im Gesundheitssystem - enorm tabuisiert. Wir müssen Tabus aufbrechen, informieren und in den Dialog gehen. So können wir positive Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit und in Folge auf das Gesundheitssystem erreichen

Das Reden über sexuelle Gesundheit stellt häufig noch ein Tabu in unserer Gesellschaft dar – ist aber ein ganz essentieller Teil der allgemeinen Gesundheit, der dringend enttabuisiert gehört. Umso wichtiger ist für mich der gemeinsame Einsatz für sexuelle Gesundheit und der Kampf gegen Diskriminierung und Stigma.

Der sexuellen Gesundheit wird in Österreich leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Engagement gegen Stigmatisierung, Abwertung und Ausgrenzung ist ein großer Teil meiner politischen Arbeit. Daher ist es für mich selbstverständlich, mich im Kuratorium der Aids Hilfe einzubringen.

Gesundheitskompetenz ist einer der Grundpfeiler meiner politischen Arbeit. Wissen und Information über sexuelle Gesundheit befähigt besonders die jungen Menschen, ein selbstbestimmtes und freies Leben führen zu können. Als Mitglied des Kuratoriums der Aids Hilfe Wien freue ich mich auf regen Austausch und werde mit vollem Einsatz die sexuelle Gesundheit in Österreich unterstützen und fördern.

Unser Einsatz für Selbstbestimmung und Sicherheit für alle Menschen, die in Österreich leben, ist immer auch ein Kampf für Vielfalt, Respekt und Gleichbehandlung. Die Aids Hilfe Wien leistet genau dafür einen wichtigen Beitrag!“

Awareness in Bezug auf sexuell übertragbare Krankheiten muss uns unumstritten und überparteilich ein großes Anliegen sein.“

Auch wenn die Zahl der HIV-Neuinfektionen sinkt, müssen wir mit Aufklärung und Prävention weitermachen und die Betroffenen dürfen mit ihrem Schicksal nicht allein gelassen werden, denn eine Diagnose „HIV-positiv“ weckt nach wie vor Ängste und Vorurteile. Eine HIV-Infektion ist zwar kein Todesurteil mehr, aber eines muss wieder mehr ins Bewusstsein kommen: Wir können AIDS zwar behandeln, aber noch nicht heilen. Ärztinnen und Ärzte sind gerade beim Thema HIV-Prävention wichtige Ansprechpartner. Sie klären über Ansteckungsrisiken auf und geben ihren HIV-Patienten nach einer Diagnose seelischen Halt und betreuen sie medizinisch. Neben meinen Berufskolleginnen und -kollegen ist selbstverständlich die Aidshilfe die wichtigste Anlaufstelle für HIV-Erkrankte in Österreich. Deswegen ist es für mich eine Selbstverständlichkeit in meiner Funktion als Ärztekammerpräsident die Aidshilfe als Kuratoriumsmitglied bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.

Die AIDS-Hilfe Wien leistet als bekannteste Anlaufstelle für sexuelle Gesundheit in Wien außerordentlich wertvolle Arbeit. Auch heute ist die Präventionsarbeit und das Testangebot der AIDS-Hilfe Wien wichtig für unsere Community. Deshalb freue ich mich sehr, als Vertreterin der HOSI Wien dem neuen Kuratorium der AIDS-Hilfe Wien anzugehören.