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HIV-PrEP wird seit 1. April 2024 Rückerstattet
Seit 1. April wird die PrEP für Versicherte (außer Versicherte der KFAs*) mit bis zu 60 Euro/Monat für die Medikamente sowie 25 Euro/Quartal für das Ärzt*innengespräch rückerstattet .
Die Rückerstattung erfolgt analog zu Wahlärzt*innenrechnungen über die Website MeineSV.at , oegk.at , svs.at sowie bvaeb.at
Bei der ÖGK ist es am einfachsten, wenn man alle Unterlagen direkt an hiv-prep@oegk.at mailt.
Dabei müssen sowohl Rechnung als auch Rezept eingereicht werden. Wenn man per Post einreicht, muss eine Kopie der E-Card dem Brief beigelegt sein. Digital ist die Sozialversicherungsnummer bereits hinterlegt.
Eingereicht werden kann sowohl eine Rechnung auf dem 3 Monatspackungen drauf sind, als auch 3 einzelne Monatsrechnungen.
Wichtig: Rezepte bzw. Rechnungen müssen ein Ausstellungsdatum nach dem 1. April 2024 haben.
FAQs finden sich dazu auf der Website des Sozialministeriums.
*laut dem Ministerium wird an einer Lösung dafür gearbeitet.
DIE PrEP IST EIN WAHRER HOFFNUNGSTRÄGER: ABER NUR UMFASSEND INFORMIERT KANNST DU GUT ABWÄGEN, OB SIE ZU DIR PASST! WAS IST DIE PrEP?
Bei der PrEP handelt es sich um ein HIV-Medikament, das von HIV-negativen Personen vorbeugend eingenommen wird, um den negativen HIV-Status aufrecht zu erhalten.
WORAUF MUSS ICH VOR DER EINNAHME ACHTEN?
Es sind einige Untersuchungen zuvor notwendig:
• Eine HIV-Infektion muss zuverlässig ausgeschlossen werden können – der letzte Risikokontakt muss länger als sechs Wochen her sein
• Nierenfunktionskontrolle
• aufrechte Hepatitis B-Schutzimpfung, ausgeheilte Hepatitis B-Infektion oder Ausschluss einer Hepatitis B-Infektion
WIE WIRD DIE PrEP EINGENOMMEN?
Grundsätzlich sollte sie jeden Tag (alle 24 Stunden) genommen werden, denn nur dieses Einnahmeschema bietet den höchsten Schutz und ist die in Österreich zugelassene Variante. Diese Variante können alle Personen unabhängig von den Geschlechtsmerkmalen gleichermaßen nutzen.
Eine andere Einnahmeform ist die anlassbezogene Variante (PrEP on demand). ACHTUNG: Diese Variante funktioniert nur bei Männern bzw. Menschen mit Penis, weil sich in der Penisschleimhaut bzw. in der Darmschleimhaut das Medikament rascher anreichert. Denn in der Vaginalschleimhaut reichert sich das Medikament langsamer an als in der Penisschleimhaut.
WORAUF MUSS ICH NOCH ACHTEN?
Alle 3 Monate sind bei deinem*r HIV-Spezialist*in folgende Untersuchungen durchzuführen:
• HIV-Status (mittels HIV-Antikörpertest)
• Untersuchungen auf andere STI
• Nierenfunktionskontrolle
WELCHE WIRKUNG UND NEBENWIRKUNGEN GIBT ES?
Richtig eingenommen schützt die PrEP mindestens genauso gut wie ein Kondom vor HIV-Infektionen. Allerdings schützt sie nicht vor anderen STI wie Syphilis, Tripper & co. Deshalb bieten Kondome und die Check-Up-Untersuchungen alle 3 Monate einen zusätzlichen Schutz. Gelegentlich kommt es bei der PrEP zu harmlosen Nebenwirkungen, wie Kopf- oder Magenschmerzen. Diese legen sich gewöhnlich nach einigen Wochen. Selten kommt es zu Nebenwirkungen, die Niere oder Knochen betreffen können. Deshalb sind die regelmäßigen ärztlichen Kontrollen wichtig.
DU HAST NOCH FRAGEN?
Dann schreibe uns ein Mail an beratung@aids-hilfe-wien.at oder ruf uns einfach an unter +43 1 599 37 8426
Website der Österreichischen AIDS Gesellschaft: hivprep.at/
PrEP-Folder: Deutsch-Englisch
Weiterlesen:
Forderungen der Österreichischen AIDS Gesellschaft zur HIV-PrEP sowie Positionspapier der Aids Hilfe Wien
Das PrEP-Assment des AIHTA, das unsere Positionierung unterstützt (Studie)
ECDC Evidence Brief – aktueller ECDC-Bericht zur PrEP inklusive Empfehlungen
AIDS Action Europe Report on PrEP with Country Pofiles