Penetrativer Geschlechtsverkehr
Viele Menschen assoziieren mit dem Wort Sex penetrativen Geschlechtsverkehr –wenn Finger, Penis, Sexspielzeug, etc. in eine Körperöffnung eingeführt werden.
Wichtig ist diese Definition im rechtlichen Kontext. Zum Beispiel darf man in Österreich ab dem Alter von 14 Jahren (einvernehmlichen) penetrativen Geschlechtsverkehr (vaginal, anal, oral) haben, mit Personen, die 14 oder älter sind. Eine Obergrenze für den Altersunterschied gibt es hier nicht. Person A (14) darf mit Person B Geschlechtsverkehr haben, auch wenn Person B doppelt oder 3-mal so alt ist. Aber es darf kein Abhängigkeits- bzw. Machtverhältnis zwischen den beiden bestehen. D.h. mit 14 ist man sexuell mündig und kann selbst bestimmen. Mit 13 ist Geschlechtsverkehr auch nicht strafbar, wenn die ältere Person nicht mehr als 3 Jahre älter ist als die Jüngere. Diese Regelung ist zum Schutz für junge Leute da.
Ob eine Person bei dieser Art von Sex auf anal oder vaginal steht hat übrigens nichts mit biologischem Geschlecht, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung zu tun. Auch Cis-Frauen können auf Analsex stehen und Männer* die gerne im Analbereich stimuliert werden (ja dort gibt es sehr viele Nervenenden) sind deshalb nicht unbedingt Homosexuell.
Im queeren Kontext ist es typisch, dass die Person, die penetriert, als ‚Top‘ bezeichnet wird, während die Person, die penetriert wird, ‚Bottom‘ ist. Warum eine Person die eine oder andere Rolle bevorzugt oder auch mit beidem happy ist sehr individuell und kann unterschiedlichste Gründe haben. Und wenn man beides mag, dann bezeichnet man sich als “Versatile‘.
Was ist in Sachen Safer Sex zu beachten?
Wichtig ist das Wissen über den eigenen aktuellen STI-Status und den der Partner*innen und die korrekte! Verwendung eines Kondoms, Handschuhs oder Fingerkondoms. Beim Analsex sollte Gleitmittel verwendet werden. Der Anus produziert keine natürliche Schmierung, und das Gewebe im Analbereich ist superdünn. Ohne Gleitmittel kann es zu extremer Reibung kommen, was neben Schmerzen auch die Analschleimhaut verletzen kann. Das erhöht das Risiko einer STI-Übertragung. Außerdem: Jedes Spielzeug, das in den Hintern geht, sollte eine ausgestellte Basis haben, damit es nicht versehentlich hineinrutscht und einen Besuch in der Notaufnahme erfordert. Die ausgestellte Basis hält es fest außerhalb des Körpers.
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